Nachhaltige Geldanlagen

Inhaltsverzeichnis

Wie kann man nachhaltig Geld anlegen?

Nachhaltigkeit – ein Trend, dem viele Menschen seit einigen Jahren nicht nur im Alltag folgen. Um einen guten Umgang mit Mensch und Natur zu fördern, betrachten einige Anleger ihre Geldanlage nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus ökologischen und sozialen Blickwinkeln. Eine nachhaltige Anlagestrategie kann z. B. Geldanlagen ausschließen, die in Unternehmen aus der Kohlekraft-Branche investieren. Denn bei dieser Form der Energiegewinnung werden viele Treibhausgase ausgestoßen und der Klimawandel beschleunigt. Aber was macht ein nachhaltiges Investment eigentlich aus?

In unserem Ratgeber erklären wir Dir, welche Geldanlagen nachhaltig sein können und nennen Dir Beispiele für derartige Öko-Geldanlagen. Außerdem geben wir Dir Tipps für nachhaltige Investitionen, die Dir helfen, ökologische Anlageentscheidungen zu treffen.

  • Nachhaltigkeit: Der Begriff spiegelt nicht nur einen Trend im Alltag der Menschen, sondern auch der Geldanlage wider. Jahr für Jahr investieren immer mehr Anleger ihr Geld in nachhaltige Anlageprodukte. Gleichzeitig bietet auch der Finanzmarkt in Deutschland zunehmend nachhaltige Geldanlagen an. 
  • Kriterien: Nachhaltige Geldanlagen werden nicht nur anhand von Rendite und Sicherheit bewertet, sondern auch mithilfe von Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien). Allerdings gibt es bis heute keine eindeutige Kennzeichnung oder ein klar erkennbares Label für Öko-Geldanlagen.
  • Auswahl: Die perfekte nachhaltige Geldanlage gibt es nicht. Denn Unternehmen, die nur Vorteile für Umwelt und Gesellschaft bringen, sind kaum zu finden. Bei der Frage, welche Anlageform die richtige ist, können Anleger ein Investment wählen, das ihre wichtigsten Anforderungen und persönlichen Kriterien realistisch erfüllt.

Definition: Was versteht man unter einer nachhaltigen Geldanlage?

Eine einheitliche Definition nachhaltiger Geldanlagen gibt es nicht. Grundsätzlich handelt es sich dabei aber um Investments, die neben wirtschaftlichen Faktoren auch ökologische, ethische oder soziale Kriterien erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Umweltschutz oder eine verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Gibt es Kriterien für eine nachhaltige Geldanlage?

Aktuell gibt es für nachhaltige Geldanlagen noch keine einheitlichen Mindeststandards bzw. Kriterien oder ein unabhängiges Label für Verbraucher.

Prinzipiell können sich hinter Begriffen wie „ethische“, „grüne“, „klimafreundliche“, „soziale“ oder „ökologischeGeldanlage ganz unterschiedliche Investments verstecken. Jeder Anbieter von Geldanlagen kann etwas anderes unter Nachhaltigkeit verstehen. Möchtest Du Dein Geld nachhaltig anlegen, solltest Du Dich also vorab genau über das Anlageprodukt informieren. Die sogenannten ESG-Kriterien dienen hierbei neben den Faktoren, Rentabilität, Liquidität und Sicherheit als weitere Anlageziele.

Die Abkürzung ESG steht für:

  • Environment: Unternehmen, die dieses Kriterium erfüllen, stehen für den Schutz der Umwelt. Sie nutzen beispielsweise erneuerbare Energien, reduzieren Müll oder den Wasserverbrauch.
  • Social: Diese Unternehmen kennen ihre soziale Verantwortung und passen ihre Unternehmensführung darauf an. Sie achten etwa besonders auf faire Arbeitsbedingungen, kämpfen gegen Kinderarbeit und setzen sich für eine hohe Arbeitssicherheit ein.
  • Governance: Dieser Faktor drückt aus, dass ein Unternehmen seinen Betrieb nachhaltig führt. Das bedeutet, alle Gesetze, Regeln und Tarife werden eingehalten. Darüber hinaus ist auch die Firmenpolitik gegenüber den Teilhabern und Aktionären korrekt und korruptionsfrei.

Wie wählt man nachhaltige Geldanlagen aus?

Um eine Anlageentscheidung zu treffen, gibt es neben den ESG-Kriterien auch weitere Entscheidungshilfen:

  • Ausschluss durch negative Kriterien: Bei dieser Strategie kommen Investitionen in bestimmte Branchen, die nachhaltige Kriterien keinesfalls erfüllen (etwa Alkohol, Tabak, Kohle, Öl oder Pornografie) nicht ins Portfolio. Dazu gehören Unternehmen, die offensichtlich ethisch oder ökologisch als bedenklich gelten.
  • Anwendung positiver Kriterien: Wählst Du diesen Aspekt für Deine Anlagestrategie aus, nimmst Du nur Unternehmen bzw. Branchen in Dein Portfolio auf, die z. B. für ihre ethische Unternehmensführung oder Klimafreundlichkeit bekannt sind. Beispiele für solche Unternehmen sind Firmen mit Fokus auf erneuerbare Energien oder Fair-Fashion-Anbieter.
  • Einzelne Titel auswählen: Anleger können auch ganz individuell agieren und sich selbst Faktoren festlegen, nach denen sie etwa Aktien oder Anleihen auswählen. So kannst Du z. B. Unternehmen unterstützen, die sich für den Umweltschutz oder innovative nachhaltige Technologien engagieren.
  • Best-in-Class: Diese Bezeichnung bei Anlageprodukten steht nicht etwa für eine besonders herausragende Rendite, sondern vielmehr für soziale, ökologische oder ethisch starke Unternehmen. Das Prädikat soll auch Unternehmen motivieren, sich in Sachen Nachhaltigkeit gegenseitig zu übertrumpfen, umso auch ethisch umstrittene Branchen in Bezug auf Umwelt- und Menschenschutz weiter voranzubringen. 
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Beispiele für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland

Anleger haben unterschiedliche Möglichkeiten, die Themen Geldanlage und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. In diesen Bereichen kannst Du nachhaltig Geld anlegen:

  • Fonds, welche die ESG-Kriterien erfüllen
  • Nachhaltige ETFs
  • Anleihen und Aktien, z. B. Green Bonds
  • Immobilien Investments mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Da es keine einheitlichen Kriterien für nachhaltige Geldanlagen gibt, findest Du noch viele weitere ökologische Anlageformen, z. B. Crowdinvesting oder bestimmte Arten von Konten bei der Bank – ein Blick auf das Nachhaltigkeitsengagement Deiner Bank könnte sich also lohnen.

Nachhaltige Fonds 

Bei der Auswahl nachhaltiger Fonds konzentrieren sich Fondsmanager insbesondere auf die ESG-Kriterien. Nur Unternehmen bzw. Branchen, die diese Faktoren berücksichtigen, kommen in den Fonds. Es gibt allerdings auch sogenannte Themenfonds, die ihren Fokus ausschließlich auf einem nachhaltigen Thema haben. Das können beispielsweise erneuerbare Energien wie Wind- bzw. Wasserkraft sei.

Nachhaltige ETFs

Auch Indexfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds) eignen sich als nachhaltige Geldanlage. Nachhaltige ETFs bilden einen Index nach, der z. B. bestimmte Branchen wie die Tabak- oder die Waffenindustrie ausschließt oder nach dem Best-in-Class Prinzip Unternehmen ausgewählt hat. Der größte nachhaltige ETF nach Fondsvolumen ist der MSCI World SRI von iShares.

Durch das passive Fondsmanagement haben ETFs aber generell einen niedrigeren Nachhaltigkeitsanspruch als aktiv gemanagte Fonds.

Aktien und Anleihen mit Fokus auf Nachhaltigkeit 

Investitionen in Wertpapiere können ebenfalls nachhaltig sein. Anleger können auch Aktien von Unternehmen erwerben, deren Ziel es beispielsweise ist, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu fördern. So kannst Du mit Deiner Anlage die Wirtschaftskraft der Unternehmen fördern.

Länder oder Unternehmen, die grüne Anleihen (Green Bonds) herausgeben, verpflichten sich hingegen dazu, das Geld für nachhaltige Projekte zu verwenden.

Nachhaltige Immobilien Investments

Ein Immobilien Investment kann ebenso Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. So gibt es nicht nur Immobilienfonds, welche den ESG-Kriterien entsprechen, sondern auch einzelne Immobilien. Darunter fallen z. B. öko-soziale Wohnprojekte oder umweltschützende Immobiliengesellschaften. Ein nachhaltiges Immobilien Investment liefert Dir in der Regel klar kommunizierte Kennzahlen darüber, inwiefern Nachhaltigkeit bei dieser Geldanlage eine Rolle spielt.

Nachhaltigkeit: Vor- und Nachteile von ökologischen Geldanlagen

Nachhaltige und ökologische Geldanlagen bringen eine Reihe von Vorteilen für Anleger, sind aber auch mit ein paar Risiken verbunden:

Vorteile nachhaltiger Geldanlagen

Nachteile nachhaltiger Geldanlagen

  • Investition in eine bessere Zukunft: Nachhaltige Geldanlagen können Ressourcen sparen, Umwelt schützen und Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit minimieren.
  • Renditechancen: Öko-Geldanlagen können genauso hohe Erträge wie konventionelle Geldanlagen bieten. Ein Fokus auf nachhaltige Wertpapiere muss nicht unbedingt mit einer niedrigeren Rendite zusammenhängen.
  • Unternehmen: Mit einer Anlage kannst Du nachhaltige Unternehmen fördern. Dank Deines Geldes können sie noch besser arbeiten, stabiler werden und eine höhere Rendite erwirtschaften.
  • Einheitlichkeit: Es gibt keine einheitlichen Kriterien für Nachhaltigkeit bei der Geldanlage.
  • Greenwashing: Bestimmte Unternehmen könnten nicht ganz ehrlich mit ihren Angaben sein, damit sie die ESG-Kriterien erfüllen. Hier macht sich eine mangelnde Transparenz bemerkbar.
  • Wissen: Gerade bei nachhaltigen Kapitalanlagen können Anleger die Risiken nur schwer genau beurteilen. Zur richtigen Einschätzung des Risikos ist umfangreicheres Wissen notwendig.
  • Totalverluste: Auch bei nachhaltigen Geldanlagen gibt es Totalverluste, etwa bei direkten Investments in Windräder oder Wälder.
  • Spekulation: Aufgrund der Beliebtheit nachhaltiger Geldanlagen droht eine Gefahr von Kursübertreibungen oder sogar einer spekulative Überhitzung.

Tipps für nachhaltige und ökologische Geldanlagen

Um trotz der vorhandenen Risiken eine passende nachhaltige Geldanlage für Dich zu finden, kannst Du folgende Aspekte beachten:

  • Anlagestrategie: Wenn Dir Nachhaltigkeitskriterien besonders wichtig sind, solltest Du Deine Anlage auch so gestalten, dass Du Dich mit ihr wohlfühlst. Je nachdem, welche Faktoren Dir besonders wichtig sind, kannst Du verschiedene Anlageprodukte prüfen und auswählen.
  • Kennzahlen kennen: Vor einer Anlageentscheidung solltest Du genau wie bei konventionellen Geldanlagen die Zahlen und Bewertungen kennen. So kannst Du das Verhältnis von Risiko und Rendite besser einschätzen.
  • Risikostreuung: Ein gutes Anlageportfolio ist diversifiziert und breit gestreut. Das gilt auch, wenn Du nur auf nachhaltige Investments setzt. Daher bietet es sich an, auf mehrere unterschiedliche Anlageformen zu setzen.
  • Informationen beschaffen: Gerade weil die Risiken bei nachhaltigen Projekten so schwer einzuschätzen sind, solltest Du Dir im Vorfeld alles an wichtigen Informationen besorgen. Bei Energie-, Wald- oder Wasserprojekten kannst Du auch Anlageberater mit dem Spezialgebiet Nachhaltigkeit kontaktieren.

Fazit: Nachhaltig Geld anlegen und in die Zukunft investieren

Anleger, die ihr Geld nachhaltig anlegen, können mit Umwelt- und Menschenschutz Rendite erzielen. Dazu können Anleger oder Fondsmanager aus Wertpapieren und Anlageprodukten wählen, die in nachhaltig agierende Unternehmen investieren. Das sind z. B. Unternehmen, die ihre Technologien klimafreundlich und umweltschonend einsetzen oder ihre Unternehmensführung besonders ethisch und sozial kompetent gestalten. Es können aber auch Firmen sein, die ein einzelnes nachhaltiges oder ökologisches Projekt umsetzen. Diese Uneinheitlichkeit spiegelt auch eines der größten Probleme von nachhaltigen Geldanlagen wider: Es gibt keine allgemein gültigen Kriterien. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die nachhaltige Aspekte in ihrer Unternehmensführung lediglich vortäuschen, um die ESG-Kriterien zu erfüllen. Auch Totalverluste sind bei ökologischen Geldanlagen prinzipiell möglich. Nachhaltige Geldanlagen sind per Definition also nicht unbedingt sichere Geldanlagen.

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FAQ – Wir beantworten weitere Fragen zu nachhaltigen Geldanlagen 

Sind nachhaltige Investments teurer?

Nachhaltige Geldanlagen sind nicht zwingend teurer. Um die Kosten besser einschätzen zu können, kannst Du vergleichbare Anlageprodukte gegenüberstellen. Dabei erkennst Du, welche Kostenunterschiede es gibt und inwiefern sie die Rendite beeinflussen.

Welche Risiken gibt es, wenn ich meine Geldanlage ausschließlich nachhaltig ausrichte?

Auch ein nachhaltiges Investment kann mit einem Klumpenrisiko verbunden sein. Legst Du Dein Geld beispielsweise in einzelnes Projekt für erneuerbare Energien an und dieses scheitert, droht ein Totalverlust. Deshalb kann es sich lohnen, ein Portfolio zusammenzustellen, das auf unterschiedliche Unternehmen, Branchen, Länder und Währungen gestreut ist.

Gibt es gesetzliche Informationspflichten für Anbieter von nachhaltigen Geldanlagen?

Der Anbieter einer nachhaltigen Geldanlage ist gesetzlich nicht dazu verpflichtet, Aspekte der Nachhaltigkeit offenzulegen.

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Die Informationen, Empfehlungen und Erläuterungen in unserem Magazin stellen ausschließlich unverbindliche Informationen ohne jede Gewähr und Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit dar. Es handelt sich nicht um eine Rechts- oder Anlageberatung und kann und soll diese nicht ersetzen.